Linkes Zentrum in Rosenheim beteiligt sich an Respekt!-Kampagne

Am „Z“, dem linken Zentrum in Rosenheim, wurde ein Respekt!-Schild angebracht.
Mit dem Z wurde 2011 ein Ort geschaffen, an dem Demokratie lebendig wird. Ganz unterschiedliche linke, emanzipatorische, sozial und ökologisch engagierte Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen haben sich
zusammengefunden, um gemeinsam einen Ort zu schaffen, an dem es die Möglichkeit gibt, Veranstaltungen verschiedenster Art zu organisieren, sich zu treffen, zu arbeiten und Aktionen vorzubereiten. Es wurde ein Raum geschaffen, in welchem Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Einkommen, sexueller Identität, Alter, Schicht und anderen Merkmalen, nach denen gesellschaftlicher Ausschluss stattfindet, in zwangloser Atmosphäre zusammensitzen, sich austauschen, kochen, essen, diskutieren, lesen, sich
bilden und feiern können.
Vor einem Vortrag der „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ montierten die beiden Gewerkschafter Andreas Salomon (GEW) und Bernhard Weißenbacher (IG Metall) das Respekt!-Schild am linken Zentrum. Der Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Antifaschismus bleibt notwendig“ ist beispielhaft für das Engagement der unterschiedlichen im Z beheimateten Gruppen gegen die Gefahr der extremen Rechten und für eine vielfältige, solidarische, demokratische Gesellschaft. Im Rahmen dieser vom „Bündnis gegen rechte Hetze“ organisierten Reihe gab es im Z neben den Vorträgen der bereits erwähnten „Initiative Erinnerungskultur – Stolpersteine für Rosenheim“ zur Lokalgeschichte der Rosenheimer Kommunisten zwischen 1919 und 1933 auch von „attac“ organisierte Vorträge unter den
Titeln „Migration, Geflüchtete und unser Sozialsystem – Wer profitiert von wem?“ und „Die AfD und die soziale Frage“. Mit einem Open Air Kino und einem Filmgespräch wurde das bewegte Leben des KZ-Überlebenden Martin Löwenberg von der Geschichtswerkstatt lebendig gehalten. Ebenfalls mit einer Filmvorführung erinnerten junge Antifaschistinnen (OAPR) an Carlos Fernando und den rassistischen Mord im benachbarten Kolbermoor. Die „Bibliothek_A“ beteiligte sich mit einer Ausstellung, welche sich kritisch mit der rechts-esoterischen „Anastasia“-Buchreihe und der entsprechenden Bewegung beschäftigt, und einer Buchvorstellung zur Arbeiterbewegung in der Ordnungszelle Bayern10 am Programm. Beendet wurde die Reihe mit einer von der Geschichtswerkstatt organisierten antifaschistischen Stadtführung.


Mit der Anbringung des Respekt!-Schildes direkt neben dem Eingang des linken Zentrums
wurde ein sichtbares Zeichen für das bestehende antirassistische Engagement gesetzt. Dennoch ist man sich bei den Gruppen im Z bewusst, dass „unsere Gesellschaft von rassistischen Denkweisen, Handlungen und Strukturen, die für Nicht-Betroffene häufig nicht sichtbar sind, für Betroffene aber zum Alltag gehören, durchzogen ist“. Das Schild wird deshalb nicht als Zustand, sondern vielmehr als tagtäglicher Auftrag gesehen.

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