Gestern wurde an den Räumlichkeiten des im März 2022 eröffneten Geschichtsorts Adlerwerke in der Kleyerstraße ein Respekt!-Schild angebracht. Irene Schulz, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall, übergab das Schild an die Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Irene Schulz: „Aus unserer Geschichte zu lernen, ist für uns Teil unseres gewerkschaftlichen Grundverständnisses und eine Aufgabe, der wir uns immer wieder neu stellen müssen. Verbot und Verfolgung sind Teil unserer eigenen Organisationsgeschichte, weshalb wir wissen, wie notwendig Aufklärung und letztlich Prävention in dieser Hinsicht sind.“
In Zukunft soll der Geschichtsort Adlerwerke ein Lernort für aktive Gewerkschafter:innen sein. Geschichte wiederholt sich nicht, aber angesichts zunehmender Bedrohungen durch rechte Strukturen, Rassismus und Antisemitismus in der Gesellschaft bieten gesellschaftspolitische Bildungsangebote an Orten wie dem Geschichtsort Adlerwerke eine Möglichkeit, Wissen zu erwerben und damit Gegenstrategien zu erarbeiten.
„Rassistische Morde finden auf dem Boden verbreiteter rassistischer Haltungen statt“, sagt Schulz und erinnert daran, dass Anschläge wie des NSU oder 2020 in Hanau nicht von extremistischen Einzeltätern begangen werden. Es ist wichtig, dass menschenverachtende Positionen nicht wieder salonfähig würden. Die Auseinandersetzung damit ist die Voraussetzung dafür, gegen rassistische Strukturen und Handlungen vorzugehen.



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